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Bangkok – zum Ersten, zum Zweiten, zum Dritten

Zurück in Bangkok haben wir uns dieses Mal eine Unterkunft an der Quelle des Lebens gesucht – in der Khao San Road. Hier ist das Zuhause aller Backpacker; es gibt Bars, Pad Thai Stände, Klamotten, Souvenirs und wer ganz mutig ist, der kann hier gegrillte Spinnen, Skorpione, Maden und sonstiges Zeug essen, bei dem es mich schon beim Schreiben schüttelt. Wer nicht gerade jeden Tag bis tief in die Nacht feiert, der sollte aber einen guten Schlaf haben, denn es ist laut. Sehr laut. Uns stört das ja zum Glück gar nicht – wären da nicht zusätzlich zur Musik die unbequemsten, härtesten Matratzen der Welt gewesen…

Wie dem auch sei, einen kurzen Fußmarsch von der Khao San Road entfernt findet man den Königspalast. Von dem waren wir ja beim letzten Besuch so begeistert, dass wir direkt noch einmal hingegangen sind. Wir wollten uns gerade mit den Menschenmassen hinein quetschen, da sehen wir das Schild: 13 € Eintritt. Was? Vor nicht mal zwei Monaten waren wir hier und da durften wir kostenlos rein! Klar, der Königspalast ist die 13 € allemal wert. Nachdem wir den gesehen hatten, schien uns jeder andere total langweilig, egal ob der in Phnom Penh oder die umschwärmte Kaiserstadt in Hue. Trotzdem sind wir wieder umgekehrt. Im Nachhinein ist uns auch klar, warum wir beim letzten Mal keinen Eintritt bezahlt haben: als wir am 01. Januar dort waren, war der eigentliche Königspalast, also das Hauptgebäude auf dem riesigen Gelände, gar nicht offen. Gesehen haben wir nur alles drum herum, den Tempel des Smaragd-Buddhas und was nicht sonst noch alles dort steht. Es war trotzdem der Wahnsinn. Aber bei dem Klima, das zur Zeit in Bangkok herrscht, war uns so gar nicht danach, noch einmal zum Königspalast zu laufen.

Also sind wir am zweiten Tag lieber wieder in die gut klimatisierten Shoppingmalls am Siam Square gefahren, wo man stundenlang schlendern und richtig gut essen kann. Leider ist es uns dieses Mal richtig schwer gefallen, nicht in einen Kaufrausch zu verfallen. Unterdrücken konnten wir ihn nur, indem wir uns darauf einigten, auf dem Heimweg von unserer Reise noch einmal nach Bangkok zu kommen. Und so sind wir abends mit leeren Händen wieder in unsere Unterkunft zurückgekehrt.

Obwohl wir dieses Mal nicht ganz so viel von Bangkok gesehen haben, haben wir uns doch um einiges wohler gefühlt. Ich glaube, mit jedem neuen Aufenthalt in Bangkok gefällt einem die Stadt besser. Sie wirkt vertrauter, man weiß welche Ecken schön sind oder welche man lieber meidet und man entdeckt viele schöne neue Orte. Bangkok hat einfach so viel zu bieten, dass es wirklich unmöglich ist, sich in dieser Stadt zu langweilen.

Bei gut 35-40 °C im Schatten, einer unglaublich hohen Luftfeuchtigkeit und noch geschwächt von Krankheit und Antibiotika war es uns aber einfach nicht möglich, lange auf den Straßen zu bleiben. Außerdem haben wir uns für Thailand etwas ganz anderes als Sightseeing vorgenommen: Urlaub an den zahlreichen Stränden im Süden. Deswegen haben wir uns schon bald wieder auf den Weg gemacht und Bangkok ein weiteres Mal verlassen.

Aber wir kommen wieder, Bangkok! Mit leeren Taschen und gefüllten Portmonees.

– Tini

Top Bangkok (ausgehend von den Bruchteilen, die wir bisher gesehen haben):

Konnichipan (Japanische Bäckerei in der Chakrabongse Road), Königspalast, Siam Square

Willkommen in der neuen Welt!

Zu aller erst: Wir wünschen all unseren Lesern ein frohes neues Jahr!

Silvester in Bangkok ist schon komisch. Bei kunterbunt blinkender Weihnachtsdeko, dem schönsten kitschigen Weihnachtsbaumschmuck und den thailändischen Versionen von Liedern wie „Stille Nacht“ und „Morgen kommt der Weihnachtsmann“ kommt in den großen Shoppingcentern trotz den über 30 °C schon fast Weihnachtsstimmung auf. Da sind die Erwartungen für Silvester natürlich groß. Auf das dichte Gedränge im Backpackerviertel um die Khao San Road hatten wir aber keine große Lust, also sind wir zum Pier am River City, um uns dort gemütlich das Feuerwerk der gegenüberliegenden 5-Sterne-Hotels anzuschauen. Bis ca. 23.57 Uhr war dort aber reichlich wenig los und gute 20 Minuten später war eigentlich auch alles schon wieder vorbei. Die zahlreichen Partyschiffe auf dem Fluss haben ihre Gäste wieder abgeladen und die großen Hotels lieber für sich weiter gefeiert. Also eher ein mageres Silvester. Und dennoch schien es, als durften wir eines der längsten Feuerwerke in Bangkok genießen. An allen anderen Orten haben eher die Korken geknallt. Umso größer ist nun also die Vorfreude auf das chinesische Neujahr im Februar, das „richtige“ Neujahr hier in Südostasien.

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Auch sonst ist Bangkok nicht so (Achtung: Wortwitz!) der Knaller. Verdreckte Straßen, Ratten und Kakerlaken, Abgase und andere unschöne Dinge kommen hier ganz sicher nicht zu kurz. Klar, die gigantischen Bauten im und am Königspalast sind einfach nur atemberaubend und in den unfassbar rießigen Shoppingcentern am Siam Square könnte man Tage verbringen. Zwischen den gruseligen Straßen und den Touristenhochburgen Bangkoks liegen Welten – würde man es nicht mit eigenen Augen sehen, könnte man kaum glauben, dass es sich um ein und dieselbe Stadt handelt. Aber so ist es eben in anderen Kulturen; an jeder Ecke findet man neue Faszinationen.

Königspalast, Bangkok
Königspalast, Bangkok

Apropos Faszination… Gestern durften wir noch ganz andere Dinge erleben. Wir haben schon gehört, dass es so etwas gibt, aber wir hätten nicht gedacht, dass es uns treffen würde. Naja, Fab vielleicht schon, aber mich?! Ich fang mal von vorne an:
Wir streifen also durch die fast schon abartigen Straßen Bangkoks und werden dabei ständig von Einheimischen angestarrt. Da macht sich ja doch so seine Gedanken. Liegt es einfach nur daran, dass wir Ausländer sind? Zeige ich mit meinem Tanktop vielleicht schon zu viel Haut? Die Antwort fanden wir vor dem Königspalast, als wir das erste Mal so richtig in den Touristenstrudel gerieten. Eine junge Asiatin fuchtelte ganz aufgeregt mit ihrem Handy vor meiner Nase herum. Na klar, ich mach gerne ein Foto von dir und deinem Freund, gib her. Aber nö, da nimmt ihr Freund ihr Handy und sie schiebt mich in eine Ecke. Was ist denn jetzt los? Tja, sie wollte unbedingt ein Foto mit mir machen! Und kaum hat sie damit angefangen, kam gleich die nächste Asiatin mit ihrem Freund und wollte auch ein Foto. Und dann haben sie gleich Fab mit dazu gezogen, denn der durfte natürlich auf dem Foto nicht fehlen. Bei Fab ist die Sache klar, denn der ist für die Asiaten ja fast schon ein Rieße. Aber warum ich?

Inzwischen ist unsere Zeit in Bangkok vorerst schon wieder vorbei. Traurig sind wir darüber nicht, obwohl es hier noch vieles zu sehen gibt. Vielleicht kommen wir noch einmal her, wenn wir durch  Thailand reisen, aber jetzt freuen wir uns erst einmal auf Kambodscha, wo unsere Reise morgen hingeht.

– Tini

Los geht’s!

Da sind wir nun. In der Metropole Thailands – Bangkok. Genau 24 Stunden haben wir gebraucht von der Haustür bis zur Ankunft in Bangkok. Zum Glück „nur“ 24 Stunden, denn in Frankfurt stellte man kurz vorm Bording einfach mal fest, dass das Flugzeug mit mehreren Plätzen überbucht war. Nachdem aber mehrere Leute ohnehin zu spät zum Boarding kamen und sich ein paar andere gegen ein nettes Sümmchen auf andere Flüge haben umbuchen lassen, durften wir dann aber doch an Board.

In Bangkok dann natürlich erstmal der Kulturschock, den man völlig übermüdet kaum verkraftet. Die Lösung war klar: Stärkung bei McDonalds und dann ab ins Hostel zum Duschen und Schlafen. Und schon ist der erste richtige Tag unserer großen Reise auch fast schon wieder vorbei.