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Krabi

Nachdem wir uns schweren Herzens von unserem gemütlichen Zimmer und dem Kätzchen Tiger auf Koh Samui getrennt haben, führte uns unser Weg nach Krabi. Dort wollten wir unbedingt hin, weil es sich als Ausgangspunkt für Ausflüge in die Andamanensee und in den Dschungel eignet, die wir unbedingt noch machen wollten.

In der Andamanensee wollten wir uns unbedingt die Phi Phi Islands anschauen, die für ihre Traumstrände berühmt sind. Deswegen haben wir eine Tagestour zu der kleinen Inselgruppe gebucht, die aber leider auch nur genau das abdeckte: die Inseln mal gesehen zu haben. Auf der Bootstour werden zwar mehrere Zwischenstopps zum Baden, Sonnen und Schnorcheln eingelegt. Genießen kann man die aber kaum, denn zum Einen hat man pro Stopp meist nur um die 30 Minuten Zeit, für die es sich noch nicht einmal lohnt, das Handtuch auszubreiten und zum Anderen ist man bei Weitem nicht der Einzige, der unbedingt mal die berühmten Phi Phi Islands sehen will. Vor allem auf der Hauptinsel Koh Phi Phi Don und auf Koh Phi Phi Leh, der Insel mit der aus dem Film „The Beach“ bekannten Maya Bay, kann man sich kaum bewegen. Im Wasser sieht es aus wie wenn sich im deutschen Schwimmbad gerade alle Badegäste für das Wellenbad mit Lasershow versammeln und am Strand ist Kuscheln angesagt. Nicht gerade paradiesisch, so schön die Landschaft auch sein mag. Und leider wissen die Tourveranstalter auch, dass sie nur die wenigsten der Touristen wiedersehen werden und ihnen somit überbuchte Boote mehr Geld einbringen als zufriedene Gäste. Auf unserem Speedboot saßen deswegen 40 Leute in zwei Reihen an der Wand entlang Haut an Haut. Und wenn man – wie ich – Pech hat, dann gibt es auch noch jemanden, der von der ganzen Situation so angepisst ist, dass er sich ganz dreist einfach auf deinen Schoß setzt und fragt „Is this okay?“. Aber immerhin sind wir mal Speedboot gefahren, das wollte ich ja schon ewig mal machen. Es ist tatsächlich so lustig wie es aussieht, wenn man über die Wellen rast und ständig vom Sitz abhebt…

Um Welten besser war die „7 Islands Tour“, die wir spontan gemacht haben. Bei dieser Tour fährt man mit dem Longtail Boat die sieben Inseln vor Krabi ab, ebenfalls um zu Baden und zu Schnorcheln. Aus irgendeinem Grund ist der Altersdurchschnitt der Teilnehmer aber deutlich geringer als bei der Phi Phi Tour und statt murrenden Touris hat man gut gelaunte, abenteuerlustige Backpacker. Wahrscheinlich liegt es daran, dass die 7 Islands nicht als Sehenswürdigkeit angepriesen werden und damit für Touris einfach uninteressant sind. Wie dem auch sei, nach einigen Schnorchel- und Badestopps gab es Rock-Climbing im Meer, wo man direkt aus dem Wasser einen Fels hochklettern kann – soweit die Kraft und der Mut reichen, denn runter geht es nur mit Springen. Beim Barbecue auf einer kleinen Insel konnten wir dann den gigantischsten Sonnenuntergang überhaupt beobachten, bei dem sich der gesamte Himmel in ein leuchtendes Feuerrot verwandelte. Zum Abschluss sind wir noch zu einer abgelegenen Bucht gefahren, wo wir noch einmal biolumineszierendes Plankton im Dunkeln sehen konnten. Im Gegensatz zu unserer abenteuerlichen Nachtfahrt auf Koh Rong waren wir dieses Mal auf Schnorcheln vorbereitet und so konnten wir uns das Phänomen auch mal unter Wasser anschauen und zusehen, wie unsere Körper in einem blauen Schimmer erstrahlten.

Sonnenuntergang auf Poda Island
Sonnenuntergang auf Poda Island

Leider mussten wir dann auf unser Dschungel-Trekking verzichten, weil wir uns einerseits etwas mit der Entfernung zum Khao Sok Nationalpark verschätzt hatten und es andererseits auch keine Tour gab, die uns so richtig zugesagt hat. Also haben wir stattdessen noch einen gemütlichen Tag damit verbracht, durch die Innenstadt von Krabi zu schlendern und im Pool unserer Unterkunft zu schwimmen.

Und dann haben wir Thailand ein zweites Mal hinter uns gelassen.

– Tini