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Abspann Teil 2 – Gili Tralala

Da waren wir nun – auf Gili Trawangan, der Hauptinsel der Gili Islands (oder Gili Tralala, wie es die Indonesier gerne nennen). Weit weg von all dem Trubel und dem Stress. Naja, eigentlich nicht ganz so weit weg, denn von Lombok sind die Gilis nur einen Katzensprung entfernt und von der Westseite der Insel aus kann man sogar manchmal den Vulkan von Bali erkennen. Aber es fühlt sich zumindest so an, als hätte man hier seine Ruhe. Es gibt keine Autos, sondern nur Fahrräder und Pferdekutschen. Wozu auch, die ganze Insel lässt sich entspannt in 90 Minuten zu Fuß umrunden. Und Autos sind ohnehin nur laut und dreckig. Wegen dem Dreck sind auch Hunde auf Gili Trawangan verboten, aber dafür gibt es umso mehr Katzen, die überall herumstreunen und sich immer über eine Streicheleinheit freuen.

Hoteldeko
Hoteldeko

Ein bisschen fühlt man sich hier schon wie im Paradies. Es gibt schöne Strände, türkisblaues Meer und Restaurants direkt am Wasser, mit Sitzsäcken und Tischen mitten im Sand.

Gili Trawangan mit Ausblick auf Gili Meno (links) und Lombok (im Hintergrund)
Gili Trawangan mit Ausblick auf Gili Meno (links) und Lombok (im Hintergrund)
Gili Trawangan
Gili Trawangan

Schlafen kann man in einem der zahlreichen hübschen Holzbungalows mit Outdoordusche oder man findet mit etwas Glück eines der wenigen Zimmer mit Klimaanlage und Warmwasser. Da wir bereits vor unserer Ankunft gebucht hatten, konnten wir uns an Letzterem erfreuen, was unseren einwöchigen Aufenthalt um einiges angenehmer gemacht hat. Trotzdem muss man natürlich mit Einschränkungen leben. Warmwasser heißt noch lange nicht, dass man sich unter die heiße Dusche stellen kann und WLAN bedeutet auch nicht, dass man tatsächlich Verbindung zum Internet bekommt. Wir hatten mitunter mehrmals am Tag Stromausfälle, an einem Abend sogar im Minutentakt. Aber wenn ich so an Koh Rong in Kambodscha zurückdenke – wo es überhaupt nur in den Abendstunden Strom, ausschließlich eklige Gemeinschaftsbäder und sowieso schonmal gar kein warmes Wasser gab – war es hier im Großen und Ganzen doch schon richtig komfortabel. Trotzdem kann Gili Trawangan nicht mit Koh Rong mithalten, obwohl es durchaus gut geeignet ist, um einfach mal für eine Woche die Seele baumeln zu lassen. Und das haben wir auch richtig ausgenutzt. Die meiste Zeit haben wir einfach nur am privaten Strandabschnitt unseres Hotels herumgelegen oder im Pool geplanscht (tatsächlich hat eigentlich jede noch so kleine Unterkunft einen eigenen Pool). Einmal sind wir komplett um die Insel herumspaziert und zwei Mal waren wir direkt vor unserem Hotel schnorcheln. Die Strömung ist hier ziemlich stark und auf Dauer ist es wirklich anstrengend, sich nicht einfach wegspülen zu lassen. Aber man wird mit vielen bunten Fischen und gut einen Meter großen Meeresschildkröten belohnt. Leider muss man dafür erst eine ganze Weile über abgestorbene Korallen hinweg schwimmen, die es übrigens auch fast unmöglich machen, im Meer baden zu gehen. Gerade bei Ebbe ist es eine unglaubliche Qual, ins Wasser zu laufen. Und es ist natürlich schon ganz schön ärgerlich, wenn man den Weg zu einer schönen kleinen Insel auf sich nimmt und dann noch nicht einmal im Meer baden gehen kann.

Zwischendurch haben wir viele billige, aber unglaublich leckere Fruchtsäfte geschlürft oder sind in einer der zahlreichen Bars einen Cocktail trinken gegangen (ich sag nur Wassermelonen-Mojito!). Und irgendwann haben wir die Paradise Sunset Bar auf der anderen Seite der Insel entdeckt, in der sich jeden Abend Dutzende von Menschen versammeln, um sich auf einen der Sitzsäcke oder Liegestühle zu lümmeln und bei einem Bierchen gebannt den spektakulären Sonnenuntergang hinter Bali zu verfolgen.

Paradise Sunset Bar
Paradise Sunset Bar

Doch inzwischen ist auch diese wunderbare Zeit schon wieder vorbei. Wir sind wieder zurück auf Bali, wo wir uns noch einmal eine traditionelle balinesische Massage gegönnt haben und in die zwei Meter hohen Wellen gesprungen sind (nein, das ist nicht übertrieben – die Wellen waren größer als die Surfer). Und morgen geht unser Flug nach Bangkok, dem letzten Stopp auf unserer großen Reise.

– Tini