Halong Bucht, die Zweite

In der letzten Woche haben wir ausgiebig Halong-Luft geschnuppert. Es lohnt sich wirklich, der Halong Bucht einen Besuch abzustatten. Nicht umsonst gehört sie zu den sieben Naturwundern der Erde. In der Bucht ragen fast 2000 Kalkfelsen steil aus dem Wasser, teilweise bis zu mehreren hundert Metern hoch und dicht mit Dschungel bewachsen. Zwischen den einzelnen Felsen schlängelt sich türkisblaues Wasser und überall verstecken sich kleine schwimmende Fischerdörfer fernab von begehbarem Festland.

Großes Fischerdorf vor Cat Ba
Großes Fischerdorf vor Cat Ba

Aber Halong Bucht ist nicht gleich Halong Bucht. Südwestlich von Halong liegt die schon erwähnte Cat Ba Insel mit der Lan Ha Bucht und im Osten die Bai Tu Long Bucht. Beide Buchten sind tausendmal schöner als die eigentliche Halong Bucht. Die Felsen sind genauso faszinierend, aber es gibt viel weniger Touristen. Wir waren zuerst auf der Cat Ba Insel und haben von dort mit dem Boot eine Tagestour durch die Lan Ha Bucht gemacht. Danach sind wir von Halong-Stadt aus mit dem Boot zwei Tage lang durch die Halong- und die Bai Tu Long Bucht geschippert. Trotz Nebensaison und Regen war die Halong-Bucht ziemlich überfüllt. Obwohl die Bucht riesig ist, fahren alle Tourboote die gleiche Route und man ist nie allein. Ich will mir gar nicht vorstellen, was dort in der Hochsaison los ist. Am ersten Tag unserer zweitägigen Tour haben wir nochmal einen kurzen Kajak-Stopp eingelegt, aber um unsere Kajaks sind so viele Boote herumgefahren, dass wir die Landschaft kaum genießen konnten. Spaß hat es natürlich trotzdem gemacht, aber mit der fast menschenleeren Lan Ha Bucht kann man es einfach nicht vergleichen, denn Idylle, Höhlen und einsame Lagunen erlebt man nur dort.

Massentourismus in der Halong Bucht (Nebensaison!)
Massentourismus in der Halong Bucht (Nebensaison!)

Nichtsdestotrotz haben wir auch die Zweitagestour in der Halong Bucht sehr genossen. Unser Zimmer auf dem Schiffchen war wirklich schön und das Essen richtig gut. So gut, dass wir uns an Shrimps, Tintenfisch und Krabben getraut haben. Am Abend haben wir gemeinsam auf dem Deck gekocht und Fab hat sogar ein Bier für die schönste Frühlingsrolle gewonnen.

Inzwischen sind wir in Hanoi angekommen, der Hauptstadt Vietnams. Diese Stadt ist wirklich verrückt. Der Verkehr ist genauso schlimm wie in Saigon, nur mit dem Unterschied, dass sich die ganzen Autos und Mopeds hier durch viel engere Straßen und Gassen quetschen. Wir sind froh, dass wir schon genug Zeit hatten, uns an den Verkehr in Vietnam zu gewöhnen, denn Hanoi ist definitiv keine Stadt, die ich gerne unerfahren bereisen würde.

– Tini

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